Kleine
Zeittafel
1770 Friedrich Hölderlin geboren
1789 Sturm auf die Bastille
Menschen- und
Bürgerrechte
1790 Abschaffung des Adels
1791 Konstitutionelle Monarchie
1792 Krieg gegen die Fürsten Europas
Frankreich ist
Republik
1793 Hölderlin und seine Freunde
pflanzen einen
Freiheitsbaum
Schreckensherrschaft
1794 Französische Soldaten besetzen
das Rheinland.
1797 Heinrich Heine geboren
1799 Staatsstreich Napoleons
1804 Napoleon Kaiser der Franzosen
1806 Napoleon besiegt Preußen
und
ordnet Deutschland
neu.
1808 Napoleon begegnet Goethe. |
Deutsche Jakobiner
Viele deutsche Patrioten waren in Paris. Sie waren oft Mitglied
eines "Clubs der Freunde der Verfassung", so hießen
die Jakobiner-Clubs. Manche kehrten nach Deutschland zurück
und brachten den jakobinischen Geist mit. Die Jakobiner liebten
ihr Vaterland und waren Revolutionäre, da sie gegen die Vorherrschaft
von Adel und Kirche in der Verwaltung, im Militär und in der
Rechtsprechung kämpften. Sie wollten die Einheit des Staates
und die Stärkung der Zentralgewalt. Sie forderten die Pressefreiheit
und wollten den demokratischen Geist auch in der Armee einführen.
Hölderlin und seine Freunde hatten als Studenten Kontakt zu
französischen Jakobinern. (Nach Bertaux, Hölderlin
und die Französische Revolution)
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Am
26. August 1792 erlässt die Nationalversammlung in
Paris ein Gesetz:
LOI
Qui confère le titre de Citoyen Français à
plusieurs Etrangers
In
der Liste der Namen sind damals berühmte europäische
Dichter und Wissenschaftler, aus Deutschland
der Dichter Klopstock
und der Dramatiker Friedrich Schiller.
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Aus einem süddeutschen Flugblatt
von 1794 :
"Und im schlimmsten
Fall, die Franzosen kämen, eroberten unser Land, und wir würden
mit ihnen vereinigt: - wir würden alsdann an die Stelle der fürstlichen
Souveränität die unserige setzen, Sklaverei mit Freiheit
tauschen und künftig freier und glücklicher leben."
(nach Bertaux) |
Eine Strophe aus Hölderlins Jugendgedicht
"Hymne an die Menschheit"
Schon fühlen an der Freiheit Fahnen
Sich Jünglinge, wie Götter, gut und groß,
Und, ha! die stolzen Wüstlinge zu mahnen,
Bricht jede Kraft von Bann und Kette los;
Schon schwingt er kühn und zürnend das Gefieder,
Der Wahrheit unbesiegter Genius,
Schon trägt der Aar des Rächers Blitze nieder,
Und donnert laut, und kündet Siegsgenuß. |
Une strophe du poème
de jeunesse de Hölderlin "Hymne à l'humanité"
Déjà, auprès des drapeaux de la
liberté, des jeunes
hommes se sentent comme des dieux, bons et forts,
Et pour tancer les fiers débauchés [les nobles]
Toute force se libère de ses chaînes ;
Déjà il déploie ses ailes avec courage
et colère,
le génie invaincu de la vérité.
Déjà l'Aigle amène de haut les foudres
du vengeur,
Et il fait gronder le tonnerre et annonce la victoire. |
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