Humanismus - Renaissance - Reformation in Deutschland
Teil 1 : Johannes Gutenberg (1400-1468) und die Erfindung des Buchdrucks

Kleine Zeittafel
1400 Johannes Gutenberg
(Gensfleisch) geboren
1454 Erster Druck der Bibel
1455 Gutenberg verliert einen Prozess gegen einen Geldgeber
1468 Gutenberg gestorben
1471 Albrecht Dürer geboren
1483 Martin Luther geboren
1528 Albrecht Dürer gestorben
1546 Martin Luther gestorben

"Porträt" von Gutenberg
Fantasieporträt von
Johannes Gutenberg

Johannes Gutenberg
Man weiß wenig Genaues über ihn, auch nicht, wie er aussah. Er ist in Mainz geboren und gestorben und er war ein Organisationstalent. Mit der Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern setzte er das Fundament der modernen Medienkommunikation.

Der Buchdruck
Gutenberg setzt die Buchseiten aus beweglichen Lettern, die er aus einer Mischung aus Blei und anderen Metallen gießt. Für den Guss einer Letter entwickelt Gutenberg das Handgießinstrument. Mit Druckerschwärze und einer Druckerpresse werden die Druckseiten auf Papierblätter gebracht.
Die Vorteile: Man kann Fehler leicht korrigieren und viele Exemplare drucken. Der Buchdruck ist eine technische Revolution, die sich sehr schnell verbreitet. Um 1500 gibt es Druckereien schon in 200 europäischen Städten.

Die ersten Zeilen der Gutenberg-Bibel
Die erste Seite der Gutenberg-Bibel (1455)
Georg Herwegh
Der beste Berg (1841)

Es ist ein Berg auf Erden,
Der Gutenberg genannt,
Der soll besungen werden
Wohl auf und ab im Land.

Er heget keine Feste,
Er pfleget keinen Wein,
Und wird doch stets der beste
Von allen Bergen sein.

Es ist ein Berg auf Erden,
Der steht zu Mainz am Rhein,
Mit trutzigen Gebärden
Schaut er ins Land hinein.

Da schaut er, was wir treiben,
Vom Rheine bis ans Meer,
Da liest er, was wir schreiben
Im weiten Land umher.

Zu lang war dem Kyffhäuser
Des Rotbarts Todesnacht,
Da ist für seinen Kaiser
Der gute Berg erwacht.

Zuschanden heißt er werden
Der Raben schwarzes Werk,
Der beste Berg auf Erden,
Das ist der Gutenberg.

aus Lieder eines Lebendigen


Der Humanismus

Der Humanismus war eine europäische geistige Bewegung im 15. und 16. Jahrhundert. Die Philosophen, Dichter und Künstler dieser Zeit beschäftigten sich mit den Werken der lateinischen und griechischen Antike, weil sie dachten, dass in ihnen das vollendete Menschentum verkörpert ist. Der Humanismus entstand wie die Renaissance in Italien und kam von dort nach Frankreich und Deutschland. Ein bedeutender deutscher Humanist war Ulrich von Hutten (1488-1523). Der Buchdruck, die Erfindung des Deutschen Johannes Gutenberg, machte den Humanismus möglich.