Der Biber und die heutige Landschaftsentwicklung

Der Biber (Abb.1) umfasst weltweit nur gerade zwei Arten und ist das drittgrößte Nagetier der Erde (Kappeler 1995). Das Vorkommen des Bibers in Europa ist sehr unterschiedlich (Abb.2).

Abb.1: Castor fiber, der Eurasiatische Biber. Aus www.rivernet.org

Abb.2: Biberpopulationen ausgewählter europäischer Staaten. Aus: Stocker 2000:1

Die Einzigartigkeit des Bibers liegt in seiner Lebensweise. Er kann ausgewachsene Bäume fällen (Beitrag zur Waldverjüngung) und baut Staudämme in Fließgewässer als Brut- und Wohnstätte.

Der Einfluss des Bibers auf die Landschaftsentwicklung kann plakativ wie folgt vereinfacht werden: Der Biber erstellt Feuchtgebiete mit heterogener Struktur (Habitate, Biotope).

Als ein Beispiel sei eine Studie angeführt, welche die Landschaftsveränderungen durch Biber im nördlich von New York (USA) gelegenen "Adirondacks State Park" untersucht. Im "Oswegatchie Watershed" wurde die Landschaftsentwicklung anhand der vorgefundenen Lebensräume von 1946 und 1995 dargestellt (Abb. 3)

Abb.3: Landschaftsveränderung durch Biber.
Aus: http: /www.mtholyoke.edu/~phouliha/beaver_wet.htm

Durch den Dammbau der Biber entstanden neue Biberteiche, also Feuchtgebiete die zur Veränderung der Naturräume führten (insbesondere der Vegetation). Neben Laub- (hellgrün) und Nadelwald (dunkelgrün) entstand eine Mosaiklandschaft mit Sträuchern (gelb), offenen Wasserflächen (hellblau) und Flächen mit ausgeprägten Schwimmblattpflanzen (dunkelblau).